Köln: Filmreise in die 60er Jahre Teil 1

Futuristisch anmutende Auf- und Abfahrten saugen täglich zehntausende Fahrzeuge wie einen unablässig strömenden Blutkreislauf direkt in das Herz der Stadt oder stoßen sie wieder aus.

Der Umbau zur autogerechten Stadt stellt eine dramatische Veränderung dar, der fahrbare Untersatz hat alles im Griff. Großprojekte wie die Nord-Südfahrt, der U-Bahnbau und die Domumgebung sollen Köln aus dem Verkehrschaos führen, denn selbst Alter Markt und Dom sind nur noch Inseln in einer unaufhaltsamen Blechlawine.

Und trotzdem ist das Köln der 60er weit mehr als nur Städtebau und Verkehr.

Die 60er werden ein Jahrzehnt der Jugend und der Partys: Zuerst Rock´n Roll, dann Beatmusik, die ersten Discotheken, die Hippiebewegung. Viele finden in der Popkultur ein Stück Freiheit und fordern auch immer selbstbewusster Veränderungen in der Politik ein.

Köln zählt zu den vielfältigsten und wirtschaftlich erfolgreichsten Standorten in Europa mit Verbindungen in alle Welt. Auch die Stadt selbst wird zunehmend internationaler.

Im großen Sport ist Köln mehrfach die Stadt des besten deutschen Fußballclubs und des mutigsten Boxers. In Karneval und kölscher Kultur ist der kölsche Tonfall quicklebendig.

Köln ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt der katholischen Kirche, sondern zugleich auch „Chicago am Rhein“ - Hauptstadt des Rotlichtmilieus und der Ganoven.

Für die meisten Kölner ist das alles normal, wie das Stadtgefängnis mitten in der Stadt.

Die 60er sind eine Zeit der Gegensätze – eine bunte Mixtur aus gestern, heute und morgen - Wagen wir eine Filmreise in das Köln der 60er Jahre.